Deutsches Technikmuseum Berlin
Ausstellungseröffnung
Am 4. März wurde im Deutschen Technikmuseum Berlin die Ausstellung Die lebende Stadt eröffnet – ein Projekt des Fotograf:innen-Kollektivs Cadavre Exquis, an dem ich mit zwei fotografischen Arbeiten beteiligt bin. Die Ausstellung lädt Besucher:innen ein, durch 70 Fotografien eine spielerische Forschungsreise zum Wesen der Stadt zu unternehmen. Alle Arbeiten entstanden im Rahmen eines kollaborativen Assoziationsspiels innerhalb eines halben Jahres und fügen sich zu einem vielstimmigen Gesamtkunstwerk zusammen.
Besonders gefreut hat mich, dass eines meiner Bilder als Keyvisual für Plakat und Einladungskarte ausgewählt wurde. Es zeigt einen modernen griechischen Gott Hermes im Rausch der Gegenwart – gestrandet zwischen Champagner, Fast Food und Flugmodus. Das Bild spielt mit antiker Ikonografie und heutiger Exzentrik, mit Geschwindigkeit, Kommunikation und der Sehnsucht, gleichzeitig überall und nirgends zu sein.
Die Teilnahme an diesem Projekt war für mich eine Einladung, die Stadt nicht als Kulisse, sondern als Spiegel unserer Sehnsüchte zu begreifen. Mich reizt, wie sich archetypische Figuren in den urbanen Alltag einschreiben – wie alte Mythen in neuen Bildern weiterleben. Jenseits klassischer Stadtfotografie geht es mir um atmosphärische Verdichtungen, um symbolische Verdrehungen und um die Frage: Welche Rollen spielen wir in diesem Theater der Gegenwart?
Die lebende Stadt ist bis zum 27. Januar 2026 im Deutschen Technikmuseum zu sehen: