Doch-Orte

Fotoreihe und Ausstellung (2013)


Dieses Projekt ist eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Begriff der »Nicht-Orte«, wie ihn der französische Anthropologe Marc Augé geprägt hat. Während Augé Flughäfen, Flugzeuge und andere Transiträume als Orte ohne Geschichte, Relation und Identität beschreibt, hinterfrage ich diese These mit meiner Arbeit.





Die Bilder aus dem Flugzeugfenster zeigen Wolkenlandschaften und Stadtsilhouetten, die eine surreale Utopie erschaffen – Räume, die für mich zu Rückzugsorten wurden. Ergänzt wird diese Bildreihe durch kontrastreiche, als Negative entwickelte Fotografien, die Szenen des Verfalls zeigen. Diese düsteren Bilder stehen für die Realität, vor der ich fliehen wollte, und bilden ein negatives Abbild meiner Fantasiewelt.




»Doch-Orte« war meine erste professionelle Ausstellung und markierte 2013 in der VOLUME Gallery in Berlin den Übergang von der Schauspielerei zur bildenden Kunst. Das Projekt vereint meine Suche nach Ruhe inmitten ständiger Bewegung mit der Auseinandersetzung von Utopie und Dystopie und der immerwährenden Frage nach Identität.

»Wie eine Luftblase im Wasser kannst du zu Schichten des Himmels aufsteigen, die die Widersprüche der Menschen aufheben. Du kannst mit einem Blinzeln den Flug der Schwärme verlangsamen. Du kannst die Chemie des Himmels sehen, wie sie brodelt in alle Richtungen. Aber du kannst sie nicht berühren, die Wolken, die wie Eis zerlaufen unter der roten fallenden Sonne.«