EMILIO
Kurzfilm (2023)
Idee, Co-Regie, Produktion, SchauspielWährend des Corona-Lockdowns in Athen entstand aus einem geteilten Glas Wein und einem tief empfundenen Verlust ein Kurzfilm über Trauer, Erinnerung und das absurde Weiterleben. EMILIO begleitet drei Menschen, die einen geliebten Freund verloren haben – und sich zwischen Wodka, Rückblenden und Pizzakartons an ihn erinnern. Ein Film über nächtliche Gespräche, kindliche Spiele, existenzielle Wutanfälle, Tränen und die zärtliche Komik von Menschen, die versuchen, mit dem Unfassbaren weiterzuleben.
„Being with someone is not easy. Being with yourself is not easy either.“ In EMILIO verschwimmen Realität und Traum. Emilio war Bruder, Freund, Geliebter – und dann Pizzabote aus dem Jenseits. Inmitten von Trauer entsteht ein Moment intensiver Nähe, getragen von improvisierten Bildern, echten Freundschaften und dem Versuch, aus dem Schmerz eine gemeinsame Geschichte zu formen. Am Ende liegen wir alle zusammen im Bett. Nackt, lebendig, verbunden.
Die Themen dieses Films verbinden sich mit den zentralen Fragen meiner künstlerischen Arbeit: Fragilität, Identität, Zwischenräume. EMILIO ist Teil meiner größeren Erzählung über Verlust, queere Nähe und die Sehnsucht nach Verbindung in einer fragmentierten Welt. Gemeinsam mit der Gruppe griechischer Künstler*innen entstand in einer Zeit globaler Isolation ein Film, der für mich ein zärtlicher Akt der Erinnerung ist – und ein Versuch, dem Verschwinden etwas Bleibendes entgegenzusetzen.
Mitwirkende: