Ich lese die jeweilige Dramentexte von Friedrich Schiller, bis ich davon träume. Dann versuche ich diese Traumbilder auf Film festzuhalten.
Schiller kämpfte Zeit seines Lebens schwerst mit Krankheit und körperlichen Grenzen. Dank seines starken Geists und seines Willens gelang ihm nach eigener Aussage der Ausgleich seiner körperlichen Anfälligkeiten. Die Figuren in seinen Dramen sind ein Abbild dieser Kräfte. Manche behaupten, es gelang ihm auf diese Art, seine Lebenszeit bis zum Äußersten zu verlängern. Hat Schiller in seiner Todesstunde all seine geistigen Helden, Gegner, Vertrauten etc., also alle Lebensverlängerer, noch einmal vor seinem inneren Auge vorbeigeträumt? Die Schiller-Agonie nähert sich versuchsweise diesem intimsten Moment an.