Biografie
Andreas Tobias ist ein Grenzgänger – zwischen Kunstformen, Identitäten und Wahrnehmungsebenen. Geboren 1984 in Garmisch-Partenkirchen, zog er früh in die Welt hinaus, um zunächst als Schauspieler in verschiedene Rollen zu schlüpfen, bevor er die bildende Kunst als sein eigentliches Ausdrucksmittel entdeckte. Seitdem beschäftigt er sich mit Fotografie, Lichtskulpturen und konzeptuellen Installationen, die stets eine tiefe Auseinandersetzung mit Identität, Projektion und der Wechselwirkung von Realität und Inszenierung zeigen.
Sein Werk bewegt sich zwischen dem Dokumentarischen und dem Inszenierten, zwischen organischem Chaos und strenger Komposition. Er fotografiert Menschen wie Landschaften und Landschaften wie Menschen – immer auf der Suche nach dem, was unter der sichtbaren Form aufscheint. Licht spielt dabei eine Schlüsselrolle, nicht nur in seinen Fotografien, sondern auch in seinen Lichtobjekten, die oft fragile, fast transzendente Räume erschaffen.
Licht ist für ihn nicht nur ein technisches Mittel, sondern ein Konzept: Licht als Enthüllung, als Illusion, als Transzendenz. Seine Fotografie lädt dazu ein, über das Sehen hinauszugehen – hin zu einem spürenden Erfassen der Welt. »Ich will die Rückseite der Schatten sehen«, sagt Andreas Tobias – und genau darum geht es in seiner Kunst. Um das, was verborgen bleibt, das, was sich nur zeigt, wenn man lange genug hinschaut.
In Serien wie »Doch-Orte« thematisiert er sogenannte »Nicht-Orte« als persönliche Rückzugsräume, während er in »The Island« die raue Natur Islands als Reflexionsfläche für emotionale Prozesse nutzt. »How to Cry« ist eine radikal ehrliche Auseinandersetzung mit Verletzlichkeit und Ausdruck. Seine Arbeiten sind immer auch psychologische Selbstversuche – Grenzverschiebungen zwischen Innerem und Äußerem, zwischen Realität und Projektion.
Er lebt in Berlin, arbeitet international und bleibt sich treu in seiner rastlosen Suche nach Bildern, die nicht nur gesehen, sondern gespürt werden wollen – nach Momenten, die sich nicht festhalten lassen und doch einen Abdruck hinterlassen. Seine Kunst ist ein stetiges Gespräch mit Licht und Schatten, mit dem Sichtbaren und dem Verborgenen, mit der Frage, was bleibt, wenn alles andere vergeht.
Kontakt
mail@andreas-tobias.com
Instagram: @andreas.tobias.studio
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